Neuschul, Ernst

(* 1895, † 1968)

Nach dem Besuch der Akademien Prag, Wien und Krakau, wechselt Neuschul 1918 an die Hochschule für bildende Künste in Berlin. Wird 1919 Mitglied der Novembergruppe, macht die Bekanntschaft von Ludwig Meidner und Arthur Segal. Neuschul ist mit seinen Werken an der Großen Kunstausstellung und an der Berliner Secession beteiligt. Er nimmt an sechs weiteren Ausstellungen in Berlin teil und ist seit 1927 Mitglied in der Vereinigung Bildender Künstler. Es folgen Ankäufe der Modernen Galerien Prag und Madrid. 1932 wird er Gastprofessor an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin. Die Nationalsozialisten beschlagnahmen 1934 mehrere seiner Bilder aus einer Ausstellung, Flucht nach Aussig. 1935 ist er als Ehrenmitglied der Moskauer Künstlergemeinschaft in Moskau und als Professor an der Akademie der Bildenden Künste in Charkow tätig. Weil sich Neuschul der Kunstdoktrin des Sozialistischen Realismus in der Sowjetunion nicht fügt, droht im die Verhaftung. Er flieht 1936 in die Sudeten und muss seine Werke zurücklassen. Die militärische Besetzung des Sudetenlandes veranlasst ihn 1938 erneut zur Flucht. Nach der Besetzung Prags emigriert er ein Jahr später nach London. Dort arbeitet er im neu gegründeten „Freien Deutschen Kulturbund“, 1968 in London gestorben.

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