Walter-Kurau, Johann
(* 1869, † 1932)
Nach seinem Studium an der Petersburger Kunstakademie, wo er zuletzt Schüler von Archip Kuindshi war, stand Johann Walter-Kurau wie viele Künstler seiner Generation unter dem stilistischen Einfluß der französischen Impressionisten. 1906 emigrierte er von Russland nach Deutschland und ließ sich in Dresden nieder, wo er sogleich ein Angebot bekommt, im Kunstsalon Emil Richter auszustellen. Die Ausstellung wird im Mai 1906 mit 55 Arbeiten eröffnet und von der Kritik begeistert aufgenommen. Sommerliche Malreisen, teils mit seinen Schülern, führen Walter-Kurau u.a. nach Ahrenshoop, auf die Insel Rügen und an die Côte d'Azur. 1913 gründet Walter-Kurau die Dresdner Künstlergruppe 1913, mit der er kurz darauf in der Galerie Ernst Arnold ausstellt. 1917 geht der Künstler nach Berlin und findet Anschluß an den Kreis der Sezessionisten um Max Liebermann; er eröffnet ein Atelier, das er bis zu seinem Tode 1932 als Kunstschule führt. Zu seinen Schülern zählen Künstler wie Maximilian Noetzold, Else Lohmann, Otto Manigk, Karen Schacht und Hans Zank, um nur einige zu nennen. Johann Walter-Kurau beteiligte sich an zahlreichen Ausstellungen, seine Werke werden heute in bedeutenden öffentlichen wie privaten Sammlungen bewahrt.